Ausfall der
Infrastruktur

Vorbereitung ist alles

Infrastruktur Ausfall Mann mit Taschenlampe im Dunkeln

Was tun, wenn nichts mehr geht?

Kein Strom, kein Wasser, keine funktionierenden Verkehrswege – ein plötzlicher Ausfall der kritischen Infrastruktur kann das Leben von einer Sekunde auf die nächste verändern. Dunkle Straßen, leere Geldautomaten, stillstehende Züge und ein verstummtes Handy – was eben noch selbstverständlich war, funktioniert nicht mehr. Doch welche Folgen hat ein solcher Zusammenbruch wirklich? Welche Bereiche sind betroffen, und was ist zu tun?

Kritische Infrastrukturen, auch KRITIS, sind physische und virtuelle Systeme und Anlagen, deren Beeinträchtigung oder Zerstörung gravierende Folgen für das gesellschaftliche Leben hätte. Dazu zählen Energie, Informationstechnik und Telekommunikation, Transport und Verkehr, Gesundheit, Wasser, Ernährung, Verwaltung, Finanz- und Versicherungswesen sowie die Abfallentsorgung. Diese Einrichtungen sind essenziell für die Funktionsfähigkeit des Gemeinwesens und sind wechselseitig voneinander abhängig. Zum Beispiel gibt es ohne Strom nach kurzer Zeit auch kein Wasser aus der Leitung und Nahrungsmittel können ohne Verkehrsinfrastruktur nicht geliefert werden. 

Kritische Infrastrukturen sind verschiedenen Risiken ausgesetzt. Eine der größten Gefahren geht von zunehmenden Extremwetterereignissen aus, die Schäden verursachen und ganze Systeme lahmlegen können.

  • Energie: Stürme, Starkregen und Frost können zu Stromausfällen führen, die größere Regionen betreffen können. Hitze und Dürre senken die Wasserstände in Flüssen, wodurch Kraftwerke nicht mehr ausreichend Kühlwasser haben und ihre Leistung reduzieren müssen.
  • Transport & Verkehr: Extreme Wasserstände beeinträchtigen die Binnenschifffahrt, was Lieferketten stört und Preise steigen lässt. So sorgte das Niedrigwasser des Rheins 2018 für erhebliche Engpässe und verteuerte Treibstoff sowie Heizöl.
  • Wasserversorgung: Anhaltende Dürreperioden verringern die Grundwasserreserven, während Starkregen und Überschwemmungen die Wasserqualität beeinträchtigen und aufwendige Reinigungsmaßnahmen erfordern können.

Neben Extremwetter können auch technische Störungen oder andere externe Einflüsse Infrastrukturen gefährden. Eine frühzeitige Anpassung und Absicherung ist daher entscheidend, um Schäden zu minimieren.

Gerade noch gemütlich das Fernsehprogramm genossen und plötzlich ist alles finster. Sie schauen aus dem Fenster und stellen fest, dass auch bei den Nachbarn kein Licht mehr brennt. Dann ist klar: der Strom ist weg. Doch für wie lange? Ein paar Minuten? Einige Stunden oder im schlimmsten Fall sogar Tage. Was ist jetzt zu tun? 

  • Ruhe bewahren & alternative Lichtquellen nutzen: Taschenlampen oder Kerzen bereithalten, um Stolperfallen zu vermeiden.
  • Informiert bleiben: Ein batteriebetriebenes Radio hilft, aktuelle Meldungen zu empfangen.
  • Kälte & Hitze bedenken: Im Winter warme Kleidung tragen, im Sommer für Schatten und Belüftung sorgen.
  • Lebensmittel schützen: Kühlschrank- und Gefriertüren geschlossen halten, um die Kälte möglichst lange zu bewahren.
  • Handyakkus sparen: Nur das Nötigste nutzen und Powerbanks bereithalten.
  • Wasser bevorraten: Falls auch die Wasserversorgung betroffen ist, Trinkwasser in Flaschen vorrätig haben. Solange die Wasserversorgung noch funktioniert sollten bei Aussicht auf einen längeren Stromausfall Badewannen und Waschbecken mit Wasser gefüllt werden.
  • Bei längeren Ausfällen informieren Sie sich über Notversorgungsstellen oder Hilfsangebote in Ihrer Region. Beachten Sie die Hinweise die Sie unter dem Reiter „Vorbereitung“ finden!

Wenn Telefon- und Internetverbindungen ausfallen, ist es wichtig, vorbereitet zu sein. Ohne digitale Kommunikation kann es schwer sein, Informationen zu erhalten oder Familie und Freunde zu erreichen.

  • Ruhe bewahren: Handlungsfähig bleiben.
  • Informiert bleiben: Ein batteriebetriebenes Radio liefert wichtige Meldungen.
  • Treffpunkt festlegen: Mit der Familie bereits jetzt einen Ort für Notfälle vereinbaren.
  • Alternative Wege nutzen: Funkgeräte oder vereinbarte Notfallzeichen mit Nachbarn. 

Eine gute Vorbereitung sorgt dafür, dass Sie auch ohne Internet oder Telefon handlungsfähig bleiben.