Angepasste Nutzung des Kellers

Umgehen mit dem, was unvermeidlich ist

Grundsätzlich gibt es zwei Strategien, mit den Gefahren von Hochwasser und Starkregen umzugehen: Die eine ist, mit allen denkbaren Methoden zu verhindern, dass irgendwo Wasser eindringt. In aller Regel wird dies der erste Gedanke sein, wenn man Vorsorge betreiben möchte. Die andere Strategie ist, sich zu einem gewissen Maße mit dem Wasser zu arrangieren und zu akzeptieren, dass von Zeit zu Zeit ein paar Zentimeter Wasser im Keller stehen können. Sofern das Gebäude selbst dadurch keinen Schaden nimmt, kann das durchaus ein gangbarer Weg sein. Das setzt allerdings voraus, dass man die Räumlichkeiten entsprechend nutzt. Das bedeuten vor allem: Alles, was kein Wasser verträgt, aufbocken! In Waschküchen sind aus gutem Grund oft bereits gemauerte Sockel vorgesehen, auf denen Waschmaschinen und Trockner halbwegs geschützt aufgestellt werden können. Auch für Gefriertruhen und Kühlschränke gilt: Aufgebockt auf Paletten oder Kanthölzern stehen die teuren Geräte schon ein ganzes Stück sicherer. Auch Vorratsregalen, Werkbänken oder sonstigen Möbeln bleibt der Weg auf den Sperrmüll erspart, wenn nicht die erste Wasserlache sofort in die Holzteile zieht und sie unbrauchbar macht. Bei Elektrogeräten sollte man sich generell zweimal überlegen, ob sie im Keller etwas zu suchen haben. Während Werkzeugmaschinen noch für Feuchtigkeit ausgelegt sind, kann man das von Fernsehern, Computern und Lautsprecherboxen nicht unbedingt erwarten. Auch wenn Flüssigkeiten wie Farben oder Lösungsmittel im Keller gelagert werden, sollten die Gefäße stets fest verschlossen sein. 

Grundsätzlich können trockene Kellerräume – zum Beispiel als Arbeitszimmer – auch durchaus zu einem Teil der Wohnung werden. Gerade bei großer Hitze kann der Keller der letzte halbwegs kühle Zufluchtsort im Haus sein. Bevor man im Keller der neu erworbenen Immobilie seinen Serverraum oder sein festes Schlafzimmer einrichtet, sollte man aber sicher sein, dass die Chancen für einen Wassereinbruch gegen null gehen. Eine Elementarschadensversicherung kann zwar bestimmte Werte ersetzen, wichtige Daten, die Gesundheit oder gar das Leben sind mit Geld allein aber nicht zu ersetzen.