Gartenbepflanzung
Die heimische Oase als kühler Rückzugsort
Wer an einem heißen Sommertag einen Waldspaziergang macht, kennt den Effekt: Sobald man aus der offenen Landschaft oder der Siedlung den Wald betritt, wird es angenehm kühl. Das hat natürlich einerseits mit dem Schatten zu tun. Laub und Nadeln lassen nur wenig Sonne durch und so bleibt auch der Waldboden kühl. Ein weiterer Effekt ist die Verdunstung: Von den Blättern verdunstet ständig ein wenig Feuchtigkeit. Dadurch entsteht in den Wasserleitbahnen der Zweige und Äste ein Unterdruck, durch den die Pflanze an den Wurzeln neues Wasser aus dem Boden ansaugt. Weil die Verdunstung Energie verbraucht, kühlt sie die Umgebung ab – die Lufttemperatur sinkt.
Was im Wald perfekt funktioniert, kann im Garten nicht falsch sein. Schatten und Verdunstungskühle können auch den Aufenthalt rund ums Haus deutlich angenehmer machen. Wo wüstengleiche Schottergärten und Pflasterflächen die Hitze unerträglich machen, ahmen Gartenbäume und Sträucher die wilde Natur nach und sorgen für Ausgleich.
Was im Klimawandel zunehmend wichtig wird, ist eine gezielte Auswahl der richtigen Pflanzen. Sie sollten auch selber mit Trockenheit und Hitze gut zurechtkommen. Natürlich sollte man aus ökologischen Gründen trotzdem weiterhin heimische Pflanzen bevorzugen, weil sie am besten mit der Insekten- und Vogelwelt zusammenpassen. Außerdem sind Spätfröste nach wie vor möglich – auch wenn sie langsam seltener werden. Da kommt die mediterrane Flora schnell an ihre Grenzen. Qualifizierte Gartenbaubetriebe sollten hier Auskunft geben können.