Leitstellen
Rund um die Uhr im Einsatz – was Leitstellen leisten
Leitstellen sind zentrale Anlaufstellen für Notrufe, Hilfeersuchen und die Koordination von Einsätzen in Not- und Krisensituationen. Sie arbeiten rund um die Uhr und sind ein unverzichtbarer Bestandteil der öffentlichen Gefahrenabwehr.
Aufgaben einer Leitstelle
- Annahme von Notrufen: Über die bundeseinheitliche Notrufnummer 112 nehmen die Mitarbeitenden Notrufe entgegen – z. B. bei medizinischen Notfällen, Bränden oder Verkehrsunfällen.
- Koordination von Einsätzen: Sie alarmieren und steuern Einsatzkräfte wie Rettungsdienste, Feuerwehren oder Katastrophenschutzeinheiten.
- Lageerfassung: Leitstellen dokumentieren und überwachen Einsatzlagen digital, um jederzeit handlungsfähig zu bleiben.
- Informationsschnittstelle: Sie kommunizieren mit anderen Behörden, Polizei, Krankenhäusern und Krisenstäben.
- Warnung der Bevölkerung: Im Ernstfall veranlassen sie Warnmeldungen über Sirenen, Warn-Apps (z. B. NINA oder Katwarn) oder Lautsprecherfahrzeuge.
Regionale Zuständigkeit
In Niedersachsen betreibt beispielsweise jeder Landkreis oder jede kreisfreie Stadt eine eigene Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst. Für den Landkreis Osnabrück ist die Regionalleitstelle Osnabrück zuständig. Sie koordiniert Einsätze in der Stadt und im Landkreis und arbeitet eng mit Nachbarkreisen und weiteren Akteuren zusammen.
Technische Ausstattung und Personal
Moderne Leitstellen sind mit computergestützten Einsatzleitsystemen, digitalen Funkanlagen (BOS-Funk), GPS-gestützten Ortungssystemen und Notstromversorgung ausgestattet. Das Personal besteht aus speziell geschultem Fachpersonal mit Erfahrung im Rettungsdienst oder bei der Feuerwehr.
Bedeutung für den Bevölkerungsschutz
Leitstellen sind ein zentraler Pfeiler der Daseinsvorsorge. In Zeiten zunehmender Extremwetterereignisse, großflächiger Stromausfälle oder anderer Krisen übernehmen sie eine Schlüsselrolle bei der schnellen und zielgerichteten Reaktion.