Dürre im Landkreis
Osnabrück
Jeder Tropfen zählt!

Gut Vorbereitet auf trockene Zeiten
Dürre betrifft auch uns im Landkreis Osnabrück – sei es im eigenen Garten, bei der Wasserversorgung, in der Landwirtschaft oder wegen der erhöhten Gefahr von Waldbränden. Wasser zu sparen wird immer wichtiger, um auch in trockenen Zeiten gut versorgt zu sein. Hier erfahren Sie, wie Sie aktiv zur Dürreprävention beitragen können, um Ihre Umwelt und den eigenen Garten zu schützen.

Was ist Dürre und warum tritt sie auf?
Dürre bezeichnet einen länger andauernden Wassermangel, der durch weniger Niederschlag, hohe Temperaturen oder starke Winde entsteht. Es fehlt in solchen Phasen an lebensnotwendigem Wasser für Menschen, Tiere und Pflanzen. Dürrearten werden nach Dauer und Auswirkungen klassifiziert:
- Meteorologische Dürre: Die Ausgangsform jeder Dürre, wenn ein bis zwei Monate weniger Regen fällt als üblich.
- Landwirtschaftliche Dürre: Tritt auf, wenn zwei Monate Trockenheit die Bodenfeuchte so stark verringern, dass Pflanzen nicht mehr ausreichend versorgt werden.
- Hydrologische Dürre: Nach vier Monaten oder länger zu geringer Niederschlagsmenge sinken Wasserstände in Flüssen, Seen und Grundwasserspeichern deutlich.
Dürreperioden sind grundsätzlich ein natürliches Wetterphänomen. Sie treten jedoch inzwischen häufiger auf. Zu den Ursachen die Dürreperioden verstärken zählen der menschengemachte Klimawandel und Klimaphänomene wie El Nino, Landnutzungsänderungen wie Abholzung und intensive Landwirtschaft sowie veränderte Niederschlagsmuster. Der Deutsche Wetterdienst berichtet im Dürremonitor über Dürreereignisse, um rechtzeitige Maßnahmen zu ermöglichen.

Wie ist der Landkreis Osnabrück betroffen?
Grundsätzlich liegt der Landkreis Osnabrück in einer der eher niederschlagsreichen Regionen Deutschlands. Jedoch hat der Klimawandel auch bei uns Auswirkungen auf den Regen, wodurch der Landkreis in den letzten Jahren zunehmend von Dürreperioden betroffen war. Besonders die Jahre 2018 und 2019 waren sehr trocken und sorgten für niedrige Grundwasserpegel und Einschränkungen in der Wassernutzung. Beispielsweise wurde das Rasensprengen und Pools befüllen verboten.
Der Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) liefert täglich neue Informationen zum Bodenfeuchtezustand in Deutschland.
Hier können Sie die aktuelle Lage einsehen:
Was kann ich bei Trockenheit tun?
Ein achtsamer Umgang mit Trinkwasser ist in Trockenzeiten besonders entscheidend. Jede*r kann dazu beitragen:
- Waschmaschine & Geschirrspüler nur voll beladen nutzen
- Kurze Duschen statt Vollbäder – am besten mit wassersparendem Duschkopf
- Warmwasser bewusst einsetzen, da es zusätzlich Energie verbraucht
- Biologisch angebaute Lebensmittel bevorzugen
- Auf Pflanzenschutzmittel und Biozide verzichten
- Medikamente fachgerecht entsorgen, nicht über Toilette oder Abfluss
- Vorgaben der Kommunen zur Wasserentnahme aus Flüssen, Seen oder Brunnen einhalten
- Empfehlungen der Trinkwasserversorger befolgen, um die Versorgung stabil zu halten
Was kann ich für meinen Garten und die Umwelt tun?
Auch im Garten ist ein achtsamer Umgang mit Wasser notwendig. So können Sie viele Liter einsparen und ihren Boden und die Pflanzen schützen. Mit diesen Maßnahmen können wir gemeinsam helfen, Grünflächen zu erhalten und Ressourcen zu schonen!
- Früh morgens oder abends gießen, um Verdunstung zu vermeiden
- Lieber selten, aber gründlich gießen – so wird das Wachstum tiefreichender Wurzeln angeregt
- Regenwasser sammeln (Regentonne oder besser Zisterne) und direkt am Boden gießen, um Pilzbefall und Verbrennungen zu verhindern
- Rasensprengen unterlassen – trockener Rasen erholt sich in der Regel schnell nach Trockenphasen
- Chemische Pflanzenschutzmittel vermeiden, Dünger sparsam verwenden
- Wege und Terrassen mit durchlässigen Belägen gestalten, damit Regenwasser versickern kann
- Pools nachts befüllen und abdecken, um Wasserverluste zu reduzieren, besser ganz auf Pools verzichten
- Stadt- und Straßenbäume spenden Schatten und verbessern die Luftqualität
- Junge Bäume benötigen zusätzlich Wasser: ca. 10 Liter pro Tag, 1–2 Mal pro Woche, wenn Ihnen trockener Boden um Bäume auffällt können Sie diese gießen
- Kommunale Bewässerungshinweise bei längerer Trockenheit beachten

Warum brennt Wald in Deutschland?
Über 90 % aller Waldbrände entstehen durch menschliches Fehlverhalten – oft durch unachtsamen Umgang mit Feuer. Die Klimakrise verschärft das Problem, da längere Trockenperioden die Wälder anfälliger machen. Besonders gefährdet sind Nadelwälder wie Kiefern- und Fichtenbestände.
Waldbesitzende und Forstbehörden arbeiten daran, widerstandsfähige Mischwälder zu schaffen. Doch auch Sie können helfen, Waldbrände zu vermeiden!
Das ist im Wald verboten:
- Offenes Feuer entzünden
- Lagerfeuer ohne Genehmigung machen
- Grillen außerhalb ausgewiesener Grillplätze
- Zigaretten im Wald wegwerfen
- Glasscherben hinterlassen (sie können Brände entfachen)
- Fahrlässiges Feuer legen
- Auf trockenen Wiesen parken (heißer Auspuff kann Gras entzünden, auch Elektroautos können Hitze abstrahlen)
Jeder kann mit verantwortungsbewusstem Verhalten dazu beitragen, unsere Wälder zu schützen!

Wie verhält man sich bei einem Waldbrand?
- Feuer sofort unter 112 melden – Standort so genau wie möglich durchgeben
- Sich schnell aus der Gefahrenzone entfernen – gegen den Wind flüchten, um Rauch zu vermeiden
- Andere Menschen warnen und beim Verlassen des Waldes helfen
- Keine Löschversuche unternehmen, wenn das Feuer zu groß ist – eigene Sicherheit hat Vorrang
Ausführliche Informationen zu den Auswirkungen von Trockenheit und regionalen Anpassungsmaßnahmen finden Sie auf der Website des Landkreises Osnabrück:
Rund ums Haus: Dürre
Kontakt
Bei Fragen und für Unterstützung finden Sie hier Ihre Ansprechpartner im Landkreis Osnabrück.