Das Wetter im
Landkreis
Osnabrück

Wetterextreme erkennen

Mann und Frau im Extremwetter mit Sonne Wolken und Sturm

Was sich beim Wetter verändert

Das Wetter in unserer Region ist im Wandel. Stürme, Starkregen und Hitzewellen treten häufiger auf – und stellen uns vor neue Herausforderungen. Diese Ereignisse sind kein Zufall – sie stehen in engem Zusammenhang mit dem Klimawandel. Auch im Landkreis Osnabrück nehmen Wetterextreme zu. Diese Seite bietet einen Einstieg ins Thema Wetter: Was ist normal? Was ist extrem?

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Was ist Wetter?

Wetter beschreibt den aktuellen Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort und Zeitpunkt. Es umfasst Wetterelemente wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Wind, Niederschlag und Bewölkung. Diese entstehen durch das Zusammenspiel von Sonneneinstrahlung, Erdrotation und dem Wasserkreislauf.

Das Wetter wird in der Troposphäre gebildet und kann sich innerhalb von Stunden oder Tagen ändern. Im Gegensatz dazu beschreibt Klima die langfristigen Wetterverhältnisse über mindestens 30 Jahre.

Messungen erfolgen durch Wetterstationen und Satelliten, die Parameter wie Temperatur, Luftdruck und Niederschlag erfassen. Faktoren wie geografische Lage, Meeresströmungen oder städtische Bebauung beeinflussen das lokale Wetter.

Mithilfe von Wetterdaten und mathematischen Modellen können Meteorologen kurzfristige Vorhersagen treffen, die helfen, Wetterentwicklungen besser zu verstehen und sich darauf vorzubereiten.

Hitze – Mann und Frau unter Sonnenschirm mit Wasserkanister

Wie entsteht Wetter?

Unser Wetter ist ein Zusammenspiel vieler Kräfte. Den größten Einfluss hat die Sonne. Sie erwärmt die Erdoberfläche und die Luft darüber – aber nicht überall gleich stark. Dadurch kommt Bewegung in die Atmosphäre:

  • Warme Luft steigt auf – am Boden entsteht ein Tiefdruckgebiet.
  • Kalte Luft sinkt ab – es entsteht ein Hochdruckgebiet.
  • Die Luft strömt vom Hoch zum Tief – so entsteht Wind, der durch die Erddrehung abgelenkt wird.

Zusätzlich verdunstet Wasser, steigt als feuchte Luft auf, kühlt ab und bildet Wolken. Wenn die Tropfen darin groß genug werden, fällt Regen, Schnee oder Hagel. All diese Faktoren – Temperatur, Luftdruck, Feuchtigkeit und Wind – wirken zusammen und bestimmen, wie unser Wetter heute wird.

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Wie wird Wetter vorhergesagt?

Wettervorhersagen basieren auf einer Kombination aus moderner Technik und dem Fachwissen von Meteorologinnen und Meteorologen. 

Der Ablauf besteht aus mehreren Schritten:

  • Datenerfassung: Wetterstationen, Satelliten, Radaranlagen und Flugzeuge liefern laufend Daten über Temperatur, Luftdruck, Windrichtung, Windstärke und Luftfeuchtigkeit.
  • Rechenmodelle: Supercomputer verarbeiten diese Daten auf Grundlage physikalischer Gesetze und berechnen, wie sich das Wetter entwickeln könnte.
  • Vorhersagemodelle: Es gibt verschiedene Modelle, die für unterschiedliche Regionen und Zeiträume Prognosen erstellen – von wenigen Stunden bis zu mehreren Tagen.
  • Fachliche Auswertung: Meteorologinnen und Meteorologen analysieren die Ergebnisse, gleichen sie mit regionalen Besonderheiten ab und erstellen daraus konkrete Vorhersagen.
  • Unsicherheiten: Weil das Wetter sehr komplex und dynamisch ist, nehmen die Unsicherheiten mit zunehmender Vorhersagedauer zu.

So entstehen fundierte Prognosen, die uns helfen, den Tag besser zu planen – oder rechtzeitig auf extremes Wetter vorbereitet zu sein.
 

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Wie beeinflusst der Klimawandel unser lokales Wetter im Landkreis Osnabrück?

Der Klimawandel ist längst auch bei uns im Landkreis Osnabrück spürbar. Die Durchschnittstemperatur in Deutschland ist seit 1881 um etwa 1,9 °C gestiegen (in der Jahresmitteltemperatur) – in unserer Region zeigen sich die Folgen vor allem durch häufigere und intensivere Wetterextreme.

Auch im Osnabrücker Land beobachten wir:

  • Mehr heiße Tage: Sommertage mit über 30 °C nehmen zu – mit Folgen für Gesundheit, Landwirtschaft und das Stadtklima, besonders in dicht bebauten Gebieten.
  • Heftigere Regenfälle: Starkregenereignisse kommen öfter vor und können innerhalb kurzer Zeit Straßen und Keller überfluten – auch in kleineren Ortschaften und ländlichen Gebieten.
  • Längere Trockenperioden: Vor allem im Frühjahr und Sommer fehlt es öfter an Regen. Das belastet Böden, Wälder und die Landwirtschaft in der Region.
  • Milder werdende Winter: Schneetage werden seltener. Gleichzeitig steigt das Risiko für Stürme und Hochwasser durch intensivere Regenfälle.

Diese Entwicklungen zeigen: Der Klimawandel verändert das Wetter vor unserer Haustür. Umso wichtiger ist es, sich lokal mit den Folgen auseinanderzusetzen – und sich darauf vorzubereiten.
 

Frau bei steht bis zu den Knien im Hochwasser mit Handtuch und Schwimmflügeln

Was ist ein Extremwetterereignis?

Extremwetterereignisse sind Wetterphänomene, die deutlich vom üblichen Wettergeschehen abweichen und dabei stark oder langanhaltend auftreten. Sie können erhebliche Auswirkungen auf Menschen, Natur und Infrastruktur haben.

Typische Merkmale eines Extremwetterereignisses sind:

  • Seltenheit: Sie treten statistisch gesehen nur gelegentlich auf.
  • Intensität: Die Wetterlage übersteigt deutlich das für eine Region übliche Maß.
  • Schäden: Es kann zu Gefährdungen für Gesundheit, Umwelt und Sachwerte kommen.

Beispiele für Extremwetter:

  • Hitzewellen: Mehrtägige Phasen mit extrem hohen Temperaturen – oft eine Belastung für ältere Menschen, Kinder und das Gesundheitssystem.
  • Starkregen: Sehr viel Niederschlag in kurzer Zeit, häufig mit Überschwemmungen und Schäden an Gebäuden und Infrastruktur.
  • Stürme: Starke Windereignisse, darunter Orkane oder in seltenen Fällen Tornados, die Bäume entwurzeln und Dächer abdecken können.
  • Dürreperioden: Längere Trockenzeiten mit wenig Regen, die sich negativ auf Landwirtschaft, Wälder und Wasserversorgung auswirken.

 

Der Klimawandel trägt dazu bei, dass Extremwetterereignisse häufiger und intensiver auftreten. Die wärmere Atmosphäre kann mehr Feuchtigkeit speichern – das verstärkt zum Beispiel Starkregen. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass solche Ereignisse in Europa heute deutlich wahrscheinlicher sind als noch vor wenigen Jahrzehnten.
 

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…und wie können wir uns davor schützen?

Die Antwort ist: Vorbereitet sein!
Doch was bedeutet das eigentlich?

Gute Vorbereitung auf Extremwetterlagen ist mehr als nur ein Notfallvorrat im Keller. Sie besteht aus verschiedenen Bausteinen, die zusammenwirken und unsere Handlungssicherheit in Krisensituationen erhöhen. 

  • Notfallvorräte: Trinkwasser, Lebensmittel, Medikamente und wichtige Dokumente – diese Dinge sollten griffbereit sein, falls Strom, Heizung oder Einkaufsmöglichkeiten kurzfristig ausfallen.
  • Information: Wer weiß, was auf ihn zukommt, kann gezielter handeln. Wetterwarnungen, Verhaltensregeln und aktuelle Informationen sind entscheidend für schnelle Entscheidungen.
  • Fähigkeiten: Grundkenntnisse in Erster Hilfe, das richtige Verhalten bei Sturm oder Hitze oder die Fähigkeit, andere zu unterstützen – all das kann im Ernstfall den Unterschied machen.
  • Funktionstüchtigkeit: Auch körperliche und mentale Gesundheit spielen eine Rolle. Wer in der Lage ist, eigenständig zu handeln, bleibt handlungsfähig – auch unter Druck.
  • Gemeinschaft: Niemand muss alleine durch eine Krise. Nachbarschaftshilfe, Familiennetzwerke und das Wissen, auf wen man sich verlassen kann, machen die Vorbereitung stark.

 

Gute Vorbereitung bedeutet also: Wissen aneignen, Ausrüstung prüfen, Fähigkeiten trainieren und im Alltag auf Gemeinschaft bauen. So wird Vorsorge zu einem stabilen Fundament – auch bei Extremwetter.
 

Grafik Vorsage bei Extremwetter