Bevorratung
rettet den Alltag

Kluge Köpfe – volle Schränke

Mann steht vor einem Regal mit Vorräten
Icon einer Checkliste für Extremwetter

Vorsorgen statt hamstern

Gut vorbereitet ist halb geschützt: Wer rechtzeitig einen Vorrat anlegt, kann im Notfall ruhig bleiben. Eine kluge Bevorratung hilft dabei, auch bei Stromausfall, Unwetter oder anderen Krisen gut über die Runden zu kommen – gerade dann, wenn schnelle Hilfe nicht sofort verfügbar ist.

Icon eines Kartons

Warum Vorräte wichtig sind – für alle Fälle vorbereitet sein!

Sie kennen das sicher: Sie sind krank, liegen mit Fieber im Bett, und der Weg zum Kühlschrank fühlt sich endlos an. Doch zum Glück haben Sie Vorräte im Küchenschrank – kein mühsamer Gang zum Supermarkt ist nötig!

Aber nicht nur bei Krankheit sind Vorräte hilfreich. Es gibt viele Situationen, in denen sie unverzichtbar werden:

  • Naturkatastrophen: Hochwasser, Sturzfluten oder starker Schneefall machen Supermärkte unerreichbar. 
  • Unwetter: Bei schweren Stürmen kann es gefährlich sein, das Haus zu verlassen.
  • Stromausfälle: Supermärkte bleiben geschlossen, Trinkwasser aus dem Hahn könnte ausfallen.
  • Lieferengpässe: Pandemien, Dürren oder Versorgungsprobleme können zu leeren Regalen führen.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) empfiehlt, für mindestens drei Tage, idealerweise zehn Tage, Vorräte zuhause zu haben. Doch was gehört dazu, und welche Mengen sind sinnvoll? 

Hier erfahren Sie mehr!

Ein gut durchdachter Vorrat ist mehr als nur eine Notreserve – er kann sich ganz natürlich in den Alltag integrieren. Anstatt einmalig große Mengen einzukaufen, ist es sinnvoller, regelmäßig eine Packung Nudeln, Reis oder Konserven mehr mitzunehmen. Das ist nicht nur kostengünstiger, sondern stellt auch sicher, dass Ihr Vorrat frisch bleibt.

  • Rotationsprinzip nutzen: Verwenden Sie regelmäßig Lebensmittel aus dem Vorrat und ersetzen Sie sie durch neue. So bleibt alles haltbar.
  • Nur Lebensmittel lagern, die Sie auch tatsächlich gerne essen: Ein Vorrat bringt wenig, wenn er aus Dingen besteht, die in einer dunklen Ecke verstauben und am Ende ungenießbar sind. Im Notfall wollen Sie etwas essen, das Ihnen schmeckt!
  • Haltbarkeit im Blick behalten: Beschriften Sie Produkte mit dem Kaufdatum oder sortieren Sie ältere Lebensmittel nach vorne.

Mit einem lebendigen Vorrat sind Sie nicht nur auf Notfälle vorbereitet, sondern profitieren auch im Alltag davon!
 

Doch was konkret gehört in den persönlichen Vorrat und welche Lebensmittel sind lange haltbar und sinnvoll? 
Besonders geeignet sind ungekühlt haltbare Lebensmittel, wie:

  • Zwieback & Knäckebrot – lange haltbar und vielseitig verwendbar
  • Nüsse & Trockenfrüchte – energiereich und leicht zu lagern
  • Konserven (Obst, Fleisch, Gemüse) – einfach zu lagern und schnell verzehrfertig
  • Trockenfleisch & Wurst – proteinreich und ohne Kühlung haltbar
  • Müsliriegel & Fertigmahlzeiten – sofort genießbar, ideal bei Stromausfall

Da bei einem Blackout kein Strom verfügbar ist, sollten auch Lebensmittel eingeplant werden, die nicht gekocht werden müssen.

Wasser & Getränke – besonders wichtig!
Ein Trinkwasservorrat ist essenziell, falls die Leitungswasserversorgung ausfällt. Pro Person werden mindestens 1,5 Liter Wasser pro Tag empfohlen – plus 0,5 Liter extra, falls gekocht werden muss. Neben Wasser können auch haltbare Säfte oder Tees zum Vorrat gehören. Ein wichtiger Tipp: Wasser in Glasflaschen ist wesentlich länger haltbar als in Plastikflaschen.

Doch wie viel brauchen Sie pro Person wirklich? Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft stellt eine Vorratstabelle bereit, mit der Sie Ihren persönlichen Bedarf berechnen können: https://www.ernaehrungsvorsorge.de/private-vorsorge/notvorrat/vorratskalkulator 

Fällt im Katastrophenfall, etwa bei einem längeren Stromausfall, die Leitungswasserversorgung aus, ist eine gute Hygienevorsorge entscheidend. Anfangs befindet sich oft noch Restwasser in den Leitungen – nutzen Sie die Gelegenheit und sammeln Sie es in Badewannen, Eimern oder Töpfen. Da Wasser in solchen Situationen knapp ist, sollte es sparsam eingesetzt werden. Für die Handreinigung können Feuchttücher eine Alternative sein, und Einweggeschirr hilft, unnötiges Abspülen zu vermeiden.
Diese Hygieneartikel sollten immer vorrätig sein:

  • Grundhygiene: Seife, Waschmittel, Zahnbürste & Zahnpasta
  • Hygiene ohne Wasser: Feuchttücher, Desinfektionstücher, Desinfektionsmittel
  • Sanitäre Artikel: Monatshygiene-Produkte, Windeln, Toilettenpapier
  • Reinigung & Abfall: Haushaltspapier, Müllbeutel, Haushaltshandschuhe
  • Notfall-Toilette: Campingtoilette mit Ersatzbeuteln und -flüssigkeit

Wer vorsorgt, bleibt auch ohne fließendes Wasser hygienisch sicher.

Eine gut ausgestattete Hausapotheke ist in vielen Situationen hilfreich – sei es bei alltäglichen Beschwerden oder in Notsituationen. Wichtig ist eine kühle, trockene Lagerung sowie eine sichere Aufbewahrung, damit Kinder keinen Zugriff haben.

Das sollte in jeder Hausapotheke vorhanden sein:

  • Persönliche Medikamente – ärztlich verschriebene Arzneimittel
  • Schmerz- und Fiebermittel – z. B. Paracetamol oder Ibuprofen
  • Mittel gegen Erkältungskrankheiten – Hustensaft, Nasenspray, Halstabletten
  • Mittel gegen Verdauungsbeschwerden – Medikamente gegen Durchfall, Übelkeit & Erbrechen
  • Haut- & Wundversorgung – Mittel gegen Insektenstiche, Sonnenbrand & Desinfektionsmittel
  • Flüssigkeitsausgleich – Elektrolyte für den Notfall
  • Hilfsmittel & Schutz – Fieberthermometer, Splitterpinzette, Einweghandschuhe, Atemschutzmaske
  • Erste-Hilfe-Set – Verbandsmaterial für kleine und größere Wunden

Eine gut bestückte Hausapotheke sorgt dafür, dass Sie im Notfall schnell handeln können – egal ob bei Krankheit oder Verletzungen!

In einer Notlage kann es entscheidend sein, die richtigen Hilfsmittel und Werkzeuge griffbereit zu haben. Neben einem gut geplanten Lebensmittel- und Wasservorrat sowie einer Hausapotheke gibt es weitere Gegenstände, die Ihnen im Katastrophenfall helfen können.

Grundausstattung für Notfälle:

  • Taschenlampe & Ersatzbatterien – für Stromausfälle unverzichtbar
  • Kurbelradio oder batteriebetriebenes Radio – um Wetter- und Katastrophenmeldungen zu empfangen, auch das Autoradio eignet sich um aktuell zu bleiben!
  • Powerbank & alternative Ladestationen – um Handys auch ohne Strom zu laden
  • Mehrzweckmesser oder Taschenmesser – vielseitig einsetzbar für verschiedene Aufgaben
  • Feuerzeug & Streichhölzer – zum Anzünden von Kerzen oder Campingkochern
  • Trillerpfeife – um im Notfall auf sich aufmerksam zu machen

Haushalt & Sicherheit:

  • Kerzen & Teelichter – als zusätzliche Lichtquelle
  • Wärmequellen (z. B. Heizstrahler mit Brennstoff) – falls die Heizung ausfällt
  • Kochgelegenheiten – ein Campingkocher falls der Strom ausfällt
  • Wasserdichte Behälter & Kanister – zur Wasserspeicherung
  • Klebeband & Folien – um Fenster oder Türen abzudichten
  • Mehrfachsteckdose mit Überspannungsschutz – zum Schutz bei Stromschwankungen

Dokumente & Bargeld:

  • Wichtige Dokumente (z. B. Ausweis, Versicherungsunterlagen, Medikamentenpläne) in wasserdichter Hülle aufbewahren
  • Notfallkontaktliste mit wichtigen Telefonnummern
  • Ausreichend Bargeld in kleinen Scheinen – da bei Stromausfällen Kartenzahlung nicht möglich ist 

Eine gut durchdachte Notfallausrüstung hilft, sich in Krisensituationen besser zurechtzufinden und handlungsfähig zu bleiben. Wer vorbereitet ist, bleibt ruhiger – und kann im Ernstfall besser reagieren.

In Notfällen brauchen nicht nur wir Menschen Vorräte – auch Haustiere sind auf Futter und Wasser angewiesen. Sorgen Sie deshalb dafür, dass genügend Trocken- oder Nassfutter für mindestens 10 Tage vorrätig ist. Besonders wichtig ist außerdem eine ausreichende Menge Trinkwasser, da im Katastrophenfall die Wasserversorgung ausfallen kann. Wer rechtzeitig vorsorgt, stellt sicher, dass auch Vierbeiner gut versorgt sind – egal ob bei Stromausfällen, Unwettern oder anderen Notlagen.
 

Kontakt

Bei Fragen und für Unterstützung finden Sie hier Ihre Ansprechpartner im Landkreis Osnabrück.